
Sehenswürdigkeiten
Entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten von Rouen und das Seine-Tal
Kathedrale
Notre-Dame
Die Kathedrale thront mit ihrer hohen Silhouette über der Stadt. Dieser ab Mitte des 12. Jahrhunderts an der Stelle der romanischen Kathedrale errichtete Bau benötigte bis zu seiner vollständigen Vollendung mehrere hundert Jahre. Dieses faszinierende Denkmal wurde insbesondere von Claude Monet verewigt. Die Kathedrale Notre-Dame, deren Besichtigung in keinem Programm fehlen sollte, ist noch heute Schauplatz zahlreicher Ereignisse: Aufführungen mit Ton- und Lichteffekten, Konzerte, Weihnachtsmärkte und diverse Feste.
Das
Finanzgebaüde
Dieses gegenüber der Kathedrale Notre-Dame gelegene Denkmal, das in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, trägt prächtige Verzierungen und ist heute der Sitz des Fremdenverkehrsamts Rouen-Seinetal. Im ersten Stockwerk dieses Bürgergebäudes von Anfang der Renaissance malte Claude Monet, der Meister des Impressionismus, in den Jahren um 1890 einen Teil der berühmten Reihe der „Kathedralen“.
Kirche
Saint-Maclou
Die ab 1437 erbaute Kirche Saint-Maclou ist ein Meisterwerk spätgotischer Baukunst. Die Mittelportale aus dem 15. Jahrhundert besitzen eine außergewöhnliche Qualität. Sie sind der Taufe Christi, dem Guten Hirten und der Jungfrau Maria gewidmet. Links von der Fassade steht ein reizender Brunnen „mit pinkelnden Kindern“, der in der Mitte des 16. Jahrhunderts an die Stelle eines gotischen Brunnens getreten ist. Die Kirche Saint-Maclou befindet sich in unmittelbarer Nähe des Viertels der Antiquitätenhändler, wo einige der schönsten Fachwerkhäuser Rouens zu bewundern sind.
Aître
Saint-Maclou
Ein „Aître“, vom Lateinischen „Atrium“ oder Innenhof eines Hauses, bezeichnet einen Friedhof im Mittelalter. Dieser außergewöhnliche Ort ist eines der letzten mittelalterlichen Beinhäuser Europas. Es reicht bis zur Großen Schwarzen Pest von 1348 zurück, der die Einwohner des Viertels zum Opfer gefallen waren. Die Anfang des 16. Jahrhunderts errichteten Gebäude umgeben eine riesige Leichengrube. Sie sind mit einem „Totentanz“ verziert, d.h. mit Motiven, welche den Tod darstellen. Heute befindet sich hier die Regionale Kunstschule.
Abteikirche
Saint-Ouen
Die Benediktinerabtei Saint-Ouen wurde gegen 750 rund um eine merowingische Begräbnisbasilika errichtet, in der 684 der Heilige Ouen, Bischof von Rouen, bestattet wurde. Von dieser Abtei, in der bis 1790 eine Mönchsgemeinschaft lebte, sind heute noch die Kirche, der Kreuzgang aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten sowie der Schlafsaal der Mönche aus dem 18. Jahrhundert, wo sich seit 1800 das Rathaus befindet. Diese Kirche hat eine beeindruckende Größe: 137 Meter lang, 26 Meter breit, davon 11 Meter für das Mittelschiff und ein 33 Meter hohes Gewölbe. Die Kirche besitzt eine sehr berühmte Orgel von Aristide Cavaillé-Coll aus dem Jahr 1890. Das Orgelgehäuse aus Eichenholz wurde 1630 an der Fassade errichtet.
Parlament
der Normandie
Das Parlament der Normandie ist eines der bedeutendsten und schönsten Bauwerke der bürgerlichen Architektur vom Ende des Mittelalters. In diesem ab 1499 errichteten Gebäude befanden sich der „Parloir aux Bourgeois“ und der „Echiquier de Normandie“ (hoher Gerichts- und Finanzhof) In der ersten Etage liegt der herrschaftliche „Salle des Procureurs“, wo die Rechtsleute arbeiteten. Im Parlament der Normandie steht noch heute der Tisch, an dem Pierre Corneille plädierte, als er Anwalt war. Das Gebäude gehört heute dem Justizministerium.
Jüdisches Bauwerk,
das „Maison Sublime“
Das jüdische Bauwerk, das 1976 bei archäologischen Ausgrabungen unter der Osttreppe des Hofes des Parlaments der Normandie entdeckt wurde, war wahrscheinlich eine hebräische Universität aus der romanischen Zeit. Diese Entdeckung belegt, dass Rouen im Mittelalter eines der wichtigsten intellektuellen Zentren Europas für die jüdische Gemeinschaft war. Seine Bezeichnung „Maison Sublim“ stammt von einem Graffiti an einer der Wände des Gebäudes. Es ist heute das älteste jüdische Bauwerk Europas.
Kirche
Sainte-Jeanne d’Arc
1920 wurde Johanna von Orléans (Jeanne d’Arc) von der Kirche heilig gesprochen und vom französischen Parlament zur Nationalheldin erklärt. Diese moderne Kirche, die 1979 am Ort des Martyriums, in der Mitte des Place du Vieux-Marché errichtet wurde, hat eine doppelte Bestimmung: Sie ehrt die Heilige Johanna von Orléans und das bürgerliche Denkmal gedenkt der von der Republik gefeierten Heldin. In der Kirche kann man die Renaissancefenster der ehemaligen Kirche Saint-Vincent bewundern.
Gros-Horloge
Großer Uhrturm
Dieser architektonische Komplex und Wahrzeichen der Stadt besteht aus einem gotischen Uhrturm, einer Arkade, einem Renaissance-Zifferblatt und einem im 18. Jahrhundert angelegten Brunnen. Der Uhrturm beherbergt die Glocken der Stadt und einen der ältesten Uhrenmechanismen Europas, der vom 14. Jahrhundert bis 1928 funktioniert hat. Die zeitgenössische Inszenierung des Besucherrundgangs enthüllt die Geheimnisse dieses außergewöhnlichen Denkmals und bietet vom Turm aus einen einzigartigen Ausblick über die Stadt.
Hôtel de
Bourgtheroulde
Guillaume II, genannt der Rothaarige, Herr von Bourgtheroulde und Mitglied der Schatzkammer, beschloss Ende des 15. Jahrhunderts, ein Stadthaus zu bauen, das seines Ranges würdig war. Dieses zum Luxushotel umgebaute historische Bauwerk aus der frühen Renaissance besitzt in seinem Innenhof zwei bemerkenswerte Skulpturen, die Triumphschilderungen Petrarcas und das Treffen auf dem Camp du Drap d’or zwischen Franz I. und Heinrich VIII von England im Jahr 1520.
Abtei von
Jumièges
Die 654 von Sankt Philibert gegründete Abtei wurde 841 von den Wikingern zerstört. Sie erwachte 940 mit der Ankunft von Benediktinermönchen zu neuem Leben und erhielt ihre frühere Ausstrahlung zurück. Wilhelm der Eroberer wohnte der Weihe der Hauptabteikirche im Jahr 1067 bei. Trotz der beschädigten Struktur bleibt die Abtei eine Hochburg des normannischen Kulturerbes sowie ein bedeutendes Kulturzentrum.
Abtei Saint-Georges
in Boscherville
Die intakte romanische Kirche ist ein Meisterwerk der Harmonie und Klarheit. Im angrenzenden Kapitelsaal können Säulenstatuen und kunstvoll gearbeitete Kapitelle bewundert werden. Hinter dem Gebäude befinden sich vier Hektar Gärten, die terrassenförmig am Hang angelegt sind. Gemüsegärten mit Blumen, Beete mit Arznei- und Gewürzpflanzen, Obst- und Duftgärten wurden anhand von Dokumenten des 17. Jahrhunderts sorgfältig nachgebaut. Von der höchsten Stelle der Gärten eröffnet sich ein weites Panorama des Seinetals.
Zirkustheater
von Elbeuf
Das in der Welt der Unterhaltung einzigartige Zirkustheater von Elbeuf wurde 1892 erbaut. Es ist eine der acht letzten, in Frankreich sichtbaren „festen“ Zirkusbauten. Dieses regionale Zentrum der Zirkuskünste wurde 2007 wieder eröffnet und ist heute ein Ort für Aufführungen, Kreation, Produktion, Entdeckung und internationale künstlerische Begegnungen. Mit 900 Plätzen ist das Zirkustheater Elbeuf zu einem der größten Theatersäle der Region geworden.
Basilika
Notre-Dame de Bonsecours
Die Basilika Notre-Dame de Bonsecours befindet sich an einem Marienwallfahrtsort. Der Grundstein des vom Architekten Barthélémy errichteten Gebäudes wurde am 4. März 1840 gelegt. Die im neogotischen Stil erbaute Kirche ist das erste Beispiel dieses Stils in Frankreich. Sie wurde vom Papst Pius IX im Jahr 1870 gesegnet, der das Recht zur Krönung der Marienstatue am 15. Juli 1870 gab.